Tired

gerade habe ich im nachräumen des jahres 2020 auf meinem computer einige lieder gefunden die ich vergessen hatte, u.a. wusste ich nicht das ich aufgrund von George Floyds tod ein lied geschrieben hatte, weiß aber noch wie sehr mich sein tod, den ich noch in derselben nacht im mai 2020 im fernsehen gesehen habe, fertig gemacht hat.

in remembrance of George Floyd.

 

trauriger clown

ich wäre so gerne einmal ein trauriger clown

weiße schminke und die augen zu dunkler miene verziert, ein koffer,

diffuses licht meine silouette umrahmt

das man schon bei meinem aufgang durch die körperhaltung

meine trauer erahnt

gefüllt

wünschte ich also von mir zu sein dieser clown,

doch ich erblicke ihn kaum, weil tränen allein sind kein trauriges gesicht man muss den clown schon zulassen und das tue ich nicht

ER hat nämlich keine scheu zu sein, der denkt nicht darüber nach was hätte könnte oder was nicht der lebt ganz einfach so tief traurig in sich

ich wäre so gerne mal ein trauriger clown

um mir im anschluß lächelnd in die augen zu schauen

schwarzer block

ich nehm mein schwarzen block

schreib mit weißer tinte drauf

stein______

es treffen sich die mächtigsten der welt

weil es ihnen hier so gut gefällt

stein______

und an der grenze irgendwo

steigt jemand ins boot

das meer ist so tief und so kalt

doch

du spürst an deinem arm

es zieht dich jemand hoch

du lebst, du lebst,

immernoch

ich nehm mein schwarzen block

schreib mit schwarzer tinte drauf

pass auf dich

passt aufeinander auf

und die mächtigsten der stadt

pflücken das feigenblatt

wer warf denn hier den ersten stein

und das meer ist jetzt ganz still

als wär nie etwas geschehen

doch in der tiefe, der kälte ein massengrab

doch

du spürst an deinem arm

es zieht dich jemand hoch

du lebst, du lebst

immernoch

es brennt

stückseife unverpackt
                                                                            hafermilch in pfandflaschen
                               fahrrad fit
brotbeutel
                                                                   kein eigenes auto
            bahncard 50
                                                                                      klamotten viel aus zweiter hand
recyclingpapier
                                   bezug zu regionalem, saisonalem obst und gemüse
        kein fliegen
                             etc…

 

wollen wir jetzt die widersprüche in diesem meinem leben suchen, davon gibt es trotzdem so viele, aber ich habe keinen bumerang geworfen, sondern angefangen mich zu ändern und schaue ich mir die menschen an, ist das problem meiner meinung nach nicht das was wir nicht schaffen, sondern warum wir nicht konsequent machen was möglich ist.
es wäre ein anfang.
und schlussendlich kann eine masse besser druck ausüben.
zu hoffen das alles eh einer veränderung unterworfen ist, wenn der kapitalismus erstmal zusammengekracht ist und sich wegen all der inneren widersprüche bestärkt zu fühlen heute eh nichts ändern zu können, heißt für mich sich darauf auszuruhen das man (k)eine strategie für die zukunft hat,
aber es brennt jetzt überall.